Helmut Grill: Sceneries in Supersize : Seite 2 von 3

Imaginäre Landschaften als Traum-Kulissen im Großformat
Helmut Grill: oca-ola, 2011, aus der Reihe Sceneries, Format 300 x 150 cm, Diasec *© Helmut Grill, 2013
Helmut Grill: oca-ola, 2011, aus der Reihe Sceneries, Format 300 x 150 cm, Diasec
© Helmut Grill, 2013
Helmut Grill: we have no participation in being, 2013, aus der Reihe Sceneries, Format 300x 150 cm, Diasec *© Helmut Grill, 2013
Helmut Grill: oca-ola, 2011, aus der Reihe Sceneries, Format 300 x 150 cm, Diasec
© Helmut Grill, 2013

Grill, der Spieler, der Täuscher, der bekannte Störer unseres Medienvertrauens und Fälscher unserer Bilderwunschwelt, komponiert mit fast allen künstlerischen Medien, meist jedoch digital. Für seine an der Oberfläche täuschend perfekt real wirkenden Traumlandschaften, die an Film- und Bühnenkulissen erinnern, greift der Künstler auf einen riesigen Fundus zurück, den er sich in den letzten Jahrzehnten aus dem Internet und mit eigener Kamera ersammelt hat. Und so liegen im Grill‘schen Archiv digitaler Zutaten heute Zehntausende Requisiten parat, die der Künstler vom „weißen Blatt“ bzw. leeren Graphic Tablet weg zu einem Gesamtbild verarbeitet. Er setzt sie - oft im Verhältnis zum Werkformat miniaturhaft klein – in einem meist monatelangen Prozess an ihren Platz; an den jeweils einzig richtigen, wie Grill betont. Besonders gern bereichert der Künstler seinen Fundus in der Luxusmarkenwelt oder mit Ikonen des Kunstmarktes wie Takashi Murakami, Banksy oder Jeff Koons. Grills neue Sceneries kommen, „wie alle echten Grills“, sagen seine Sammler, mit Ironie, Leichtigkeit und großer Intensität daher.